Das Steckbund-Monochord und sein Einsatz im Musikunterricht
Als klingend instruierendes Lernmedium kann das Monochord in allen Schularten eingesetzt werden, weil es in allen Entwicklungsphasen der Kinder und Jugendlichen musikalische Erfahrungen vermitteln kann, z.B.
Einstimmig:
Borduntöne können das Treffen und Halten der Töne beim Singen erleichtern und die Intonation sichern.
Schon in der Einstimmigkeit wird im Zusammenwirken der beiden oberen Extremitäten die Komplexität von Musik konkret erfahrbar:
An der einen Saite wird die Tonhöhenfolge einer Melodie im Auf und Ab der Finger der linken Hand tastend erfahren, während durch die Anschlagsbewegung der rechten gleichzeitig ihre rhythmische Zeitgestaltung entsteht.
Zweistimmig:
Im Durchhaltenkönnen der eigenen Stimme entwickelt sich Selbstwahrnehmung, Selbstbehauptung und eigenständige musikalische Handlungsfähigkeit.
Der Klangcharakter der Intervalle, Konsonanz und Dissonanz, Leittonspannung und Auflösungstendenz simultaner Intervalle können klingend erfahren werden.
Drei-oder vierstimmig:
Die Klasse kann sich bei Liedern und Songs selbst begleiten. Im Ensemblespiel wird entdeckend erfahrbare Werkbehandlung und damit kulturvermittelnde und kulturerhaltende Schulmusik möglich.
Mit dem angebotenem Unterrichtsmaterial kann Musik aller Epochen und Stilarten mit leicht spielbaren, auf das harmonische Gerüst oder auf bestimmte Werkstrukturen reduzierten Begleitsätze klingend erarbeitet werden, wobei das Monochord-Ensemble sowohl mit den Instrumentalisten der Klasse, mit den AG-Ensembles der Schule (Chor, Orchester usw. ) oder Tonträgern zusammenspielen kann. Mit dem Steckbund-Monochord steht der Schulmusik ein Arbeitsmedium zur Verfügung, das Musikpraxis, Rezeptionsfähigkeit und Musikwissen gewissermaßen in einem Arbeitsgang entstehen lässt und einen ertragreichen, lustbetonten und bildungsintensiven Musikunterricht ermöglicht, in dem sich Affektives mit Kognitivem in glücklicher Weise verbindet.